Kurze, aber wichtige Vorbemerkung
Diese Kanne produziert wunderbaren Espresso. Sie ist aber eindeutig nur für Menschen geeignet, die Lust haben, sich mit deren Bedienung vertraut zu machen. Sie kommen also nicht umhin, sich einzulesen! Das dauert.
Sollten Sie glauben, die »9Barista« mit dem Wissensstand eines versierten Espressokochers / Mokakochers (»Bialetti« etc.) bedienen zu können, so irren Sie sich. Das wird nicht klappen. Tut uns leid.
Sollten Sie keine Lust auf diese Art des »9Barista«-Studiums haben (wofür Sie unser vollstes Verständnis haben), raten wir von einem Kauf dieses Hochleistungsgeräts dringend ab. Sie ersparen sich und uns einige Mühen und Nerven.
Sollten Sie jetzt erst recht Lust auf die »9Barista« bekommen haben - here we go!
Zweite, mittelkurze, aber umso wichtigere Vorbemerkung
Uns erreichen in letzter Zeit immer wieder Rückmeldung, das Sicherheitsventil am Wasserkessel (Boiler) werde sehr schnell undicht. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Bedienungsfehler, also (so leid es uns tut) an Ihnen.
Die wichtigste Regel für das Espressokochen mit der »9Barista« lautet: Bitte nehmen Sie die Kanne rechtzeitig und schnell von der Hitzequelle! Wenn Sie die Kanne mit leerem Boiler auf dem Herd stehen lassen, dann wird als erstes der Sicherheits-Ring kaputt.
Wie Sie den richtigen Zeitpunkt erwischen? Wenn aus dem Siebträger kein Espresso mehr aufsteigt und eine erhöhte Dampfmenge austritt. Dann nichts wie runter mit der Kanne. Als Faustregel kann gelten: Wenn sich der erste Espresso im Siebträger zeigt, dauert es noch ca 30 Sekunden, bis der Zubereitungsvorgang abgeschlossen ist, das fröhliche Espresso-Hochquellen endet und die finalen Dampfstösse sich bemerkbar machen.
Das bedeutet: Sie sollten neben der Kanne stehenbleiben, wenn der Espresso sprudelt, und während des Danebenstehens das Geschehen genau verfolgen.
Wenn Sie das nicht tun und die Kanne auf dem Herd stehenlassen, dann schmilzt der kleine, silberne Löt-Punkt, der sich in dem goldenen Ring der »9Barista« befindet. Anschließend ist der goldene Sicherheits-Ring freilich reif dafür, ausgewechselt zu werden.
Der erwähnte Löt-Punkt macht den Sicherheits-Ring zu einer ausfallsicheren Vorrichtung, die bei Überhitzung des Geräts den Druck sicher abbaut. Dieser Mechanismus wird ausschließlich dann ausgelöst, wenn sich kein Wasser im Boiler befindet und dieser überhitzt.
Und gleich noch eine wichtige Warnung (wir haben es doch gesagt): Bitte die »9Barista« ausschließlich mit Entkalkern reinigen, die Sulfamidsäure- bzw. Amidosulfonsäure enthalten, nichts sonst. Verwenden Sie hingegen Zitronen- oder Milchsäure, schäden Sie die Beschichtung der Kanne.
Ein echter Espresso aus der Kanne
Flugzeugingenieure haben offensichtlich einen Hang zum Espresso und dessen möglichst perfekter Zubereitung. Denn sowohl der Entwickler der High-Class-Kaffeemühlen »Etzinger«, Christian Etzinger, als auch der Erfinder dieser echten Espressokanne namens »9Barista«, William Playford, haben exakt diese Ausbildung hinter sich. Ein unerforschtes Gebiet, so weit wir sehen, diese Nähe des Flugzeugkonstruierens zum Espressozubereiten.
Dürfen wir der firmeneigenen Erzählung trauen, dann begann Mr Playford im Jahr 2015 damit, an seiner extraordinären Kanne zu tüfteln - mit dem Ziel, seiner Kanne echten Espresso zu entlocken, also ein unter hohem Druck und mit exakt temperiertem Wasser gewonnenes Getränk, das die espressotypische Crema aufweist.
Sie ahnen die Pointe, die keine ist: William Playford, dem Techniker, ist exakt das gelungen. Wie genau - das wollen wir im nächsten Absatz kurz skizzieren. Sollten Sie keine Lust auf Techno-Lektüre haben, vertrauen Sie uns: Es geht alles mit rechten Barista-Dingen zu.
Zwei Bemerkungen noch: Die Kanne eignet sich am besten für die Zubereitung eines Doppio (ca 40 ml). Sollten Sie eine größere Runde von Menschen mit Espresso versorgen müssen, dann wird diese Zubereitungsart sehr fummelig. Und noch was: Sie müssen ein bißchen experimentieren, bis Sie die exakt richtige Hitzezufuhr heraussen haben, um binnen 6 min einen Espresso zu produzieren. Denn das sollten Sie in dieser Zeit hinbekommen, so Mr. Playford.
Die Kanne von »9Barista« ist in ihrer Form konkurrenzlos. Es gibt exakt einen vergleichbaren Extractor, der ganz ohne Elektrik und Digitalem einen echten Espresso zaubert: Es ist die »Bacchi Espresso« aus dem Hause »caffemotive«, Triest (Italien). Auch diese können wir allen nur wärmstens ans ohnehin bereits heiße Espressoherz legen.
Noch ein abschließendes Wort zum Preis: Der ist hoch, keine Frage. Wir haben schon alles versucht, die Kanne günstiger zu kalkulieren, aber das hat bisher nicht geklappt. Warum? Aktuell beziehen wir die »9Barista« direkt beim Hersteller in GB, der sich so langsam in ein für ihn neues Gebiet vorwagt: Die Weitergabe seiner Kanne an einzelne Händler. Es freut uns, daß wir die Ersten in DACH (Insider-Speak für Deutschland-Österreich-Schweiz) sind, die die »9Barista« vertreiben können - freilich auf eine handgestrickte, zeitaufwendige Weise, die sehr kostenintensiv ist. Von Zoll und Frachtkosten aus dem Neo-Non-EU-Land Großbritannien ganz zu schweigen. Diese, unsere Erklärungen machen die Kanne zwar nicht günstiger, aber hoffentlich ein bißchen plausibler, warum sie kostet, was sie eben kostet. Wir arbeiten am cost cutting, promised.
So funktioniert die »9Barista«
Am einfachsten verstehen lässt sich die »9Barista«-Kanne, wenn wir erklärend von unten nach oben fortschreiten. Hinweis 1: Die Zubereitungszeit für 2 Espresso (ca 40 ml) beträgt ca 6 Minuten. Hinweis 2: Versuchen Sie nicht, das Ding nachzubauen und in Verkehr zu bringen - die Funktionsweise wurde patentiert. Hinweis 3: Mahlen Sie den Kaffee für die »9Barista« ein wenig gröber als für die klassische Espressomaschine.
1. Akt: Unten, im Hochdruck-Kessel, wird das Wasser mittels normaler Herdplatte auf 179º C erhitzt, wodurch der Druck auf exakt 9 bar steigt (jene 9 bar, die auch in den großen Espressomaschinen und in unserer »Bacchi« herrschen).
2. Akt: Sobald die 9 bar erreicht sind, öffnet sich das Federkraft-Ventil und das heiße Wasser gelangt in den Spulen-Wärmetauscher. Während das Wasser durch den Wärmetauscher fliesst, wird es auf 100º C abgekühlt (wobei der Druck gleichbleibt, also nach wie vor 9 bar beträgt).
3. Akt: Anschließend läuft das Wasser weiter durch den gerippten Kühlkörper, was das Wasser nochmals abkühlt und zwar auf jene 93º C, die ideal für die Extraktion des gemahlenen Kaffees sind.
4. Akt: Nunmehr durchströmt das exakt temperierte Wasser mit einem Druck von 9 bar den gemahlenen Kaffee im Sieb (18 bis 20 gr sollten es sein) und blubbert oben in das offene Gefäß (samt Crema, versteht sich). Mr. Hoffmann, den Sie gleich kennenlernen werden, meint, beim oberen Teil handle es sich um nichts anderes als einen um 180 Grad gedrehten Siebträger.
5. Akt: Abschließend gießen Sie den Espresso in die Tasse bzw. ins Glas. Finito.
Daß es sich dabei um vollmundige Versprechungen handelt, die bis ins letzte Detail eingehalten werden, beweist die Rezension des Kaffeespezialisten James Hoffmann. Man starte das Video.
Mr Hoffmann ist begeistert ...
Wie resümiert James Hoffmann, der Kaffeeexperte? »Overall this thing is very clever, and impressive.« Hier ein wenig Bewegtbild.
... und unsere Kunden ebenso
Beim Versand unserer ersten »9Barista« haben wir vergessen, deren Serien-Nummern zu notieren. So haben wir die Käuferinnen und Käufer angemailt, um sie danach zu fragen. Zudem haben wir sie gebeten, uns eine kurze Rückmeldung darüber zu geben, wie sie nach einem Monat Gebrauch ihre »9Barista« finden. Zu unserer großen Freude haben wir ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten. Wir wollen stellvertretend jene von Rainer Zielke zitieren (mit dessen expliziter Genehmigung, natürlich).
Er schreibt: »Wie ich die »9Barista« finde? Nun: eine Tradition (Kaffeekochen) ganz neu zu erfinden, eine durchdachte Maschine zu entwickeln, sie bis ins Detail mit verschiedenen Materialien/Legierungen perfekt umsetzen, sie zu patentieren und eine Produktion zu organisieren - mein Respekt! Außerdem zischt und dampft es bei der Zubereitung!
Für all das ist der Preis aus meiner Sicht völlig gerechtfertigt, nicht nur, weil ich eine derartige Leistung gerne honoriere, sondern auch weil der Espresso schmeckt und genauso gut aussieht, als käme er aus einer Siebträgermaschine. Wer sich da über den Preis beschwert, soll entweder auf dem Flohmarkt für 1 € einen Porzellanfilter kaufen oder, noch besser, die »Olympia« Handhebelmaschine. Für € 3.500.«
So klappt es mit dem Ristretto / Single
Es gibt wohl kein technisches Gerät, das sich nicht mittels eines Hacks ein wenig optimieren liesse. So verhält es sich auch bei der »9Barista«. Sie können nämlich mit dem Espressokocher einen Ristretto ebenso zubereiten wie einen Single. Und so geht's.
1. Ristretto mit Doppel-Sieb: Befüllen Sie das mitgelieferte Doppio-Sieb mit der gewohnten Menge gemahlenen Kaffees. Anschließend füllen Sie den Kessel nicht mit der üblichen Wassermenge, sondern bloß mit 60 ml Wasser. Zuschrauben. Kanne auf den Herd
Und jetzt kommt's: Bevor Sie die Herdplatte einschalten 40 ml Wasser oben in den »Chimney« einfüllen, also in den schwarzen Überdruck-Schlot. Das dürfen Sie keinesfalls bleiben lassen, denn zu wenig Wasser im Kessel führt zu einer Überhitzung der Maschine, was wiederum dazu führt, daß die Dichtungen durchschmoren und eine Riesensauerei entsteht.
Im weiteren Verlauf der Ereignisse blubbert zuerst Wasserdampf aus dem »Chimney« (das kann mitunter ein wenig heftiger sein), bis dann der Espresso erscheint. Sobald kein Espresso mehr nachfliesst, Kanne vom Herd. Das Ergebnis: ca 25 ml Ristretto.
2. Single mit Single-Sieb: Befüllen Sie das Single-Sieb (das Sie in unserem Shop bekommen) mit der gewünschten Menge gemahlenen Kaffees. Anschließend füllen Sie den Kessel nicht mit der üblichen Wassermenge, sondern bloß mit 60 ml Wasser. Zuschrauben. Kanne auf den Herd
Und jetzt kommt's: Bevor Sie die Herdplatte einschalten 40 ml Wasser oben in den »Chimney« einfüllen, also in den schwarzen Überdruck-Schlot. Das dürfen Sie keinesfalls bleiben lassen, denn zu wenig Wasser im Kessel führt zu einer Überhitzung der Maschine, was wiederum dazu führt, daß die Dichtungen durchschmoren und eine Riesensauerei entsteht.
Im weiteren Verlauf der Ereignisse blubbert zuerst Wasserdampf aus dem »Chimney« (das kann mitunter ein wenig heftiger sein), bis dann der Espresso erscheint. Sobald kein Espresso mehr nachfliesst, Kanne vom Herd.
Sollten Sie vorgehen, wie empfohlen, erhalten Sie einen Single (ca 25 ml). Wir nehmen Erfahrungsberichte mit großem Interesse entgegen. Gutes Gelingen.
Der »special edition«-Tamper für die »9Barista«
So perfekt der Espressokocher »9Barista« auch sein mag, der beigelegte Tamper ist unserer Ansicht nach nicht der Weisheit letzter Schluss. In der »9Barista« ist bekanntlich ein Standard-Sieb verbaut, das den »IMS«-Sieben aus der »B65«-Serie gleicht (die wir ebenfalls in unserem Shop haben - weshalb Sie auch das »9Barista«-Standard-Sieb gegen ein hochwertiges »IMS«-Sieb tauschen können).
Siebe dieser Bauart kann man zwar mit 53 mm-Tampern bearbeiten, ideal ist das aber nicht. So Sie auf der Suche nach dem perfekten Espresso sind, empfehlen wir Ihnen daher die Verwendung eines 53,5 mm-Tampers, den wir als Spezial-Edition der »Moka Consorten« anbieten.
Naheliegender Hintergrund unserer Empfehlung: Nur wenn Sie den gemahlenen Kaffee im Sieb wirklich bis an den Sieb-Rand tampern, bekommen Sie eine homogene Extraktion des Mahlguts hin. Es freut uns als Kaffeeliebhaber immer, wenn wir in der kleinteiligen Welt des Zubehörs noch etwas finden können, das zur Verbesserung eines Espressos beitragen kann. In diesem Sinne.
Noch was zum Sicherheits-Ventil
Am Wasserkessel befindet sich ein Sicherheits-Ventil. Und zwar ein »Mark 2«-Ventil. Sollten Sie Ihre »9Barista« bei uns gekauft haben, ist Ihre Maschine mit diesem (neueren) Ventil ausgestattet.
Dieses Ventil verfügt über einen Knopf; wenn Sie ihn nach der Zubereitung eines Espressos drücken, wird das Teil-Vakuum im Kessel ausgeglichen und der Kessel lässt sich leicht abschrauben.
Doch obacht! Bitte drücken sie den Knopf erst, wenn die Espressokanne abgekühlt ist. Das Ventil wird während des Gebrauchs sehr heiss. Außerdem können Sie Dampf freisetzen, wenn Sie das Ventil zu früh drücken.
Das Ventil ist standardmäßig mit einem thermischen Sicherheitsring ausgestattet. Das Ventil sollte sich von Hand abschrauben lassen. Wenn Sie es wieder montieren, benötigen Sie dazu kein Werkzeug - einfach so stark anschrauben, wie Sie es schaffen. Finito. Sollte doch Werkzeugartiges nötig sein - ein 13-mm-Schraubenschlüssel hilft Ihnen weiter.
Kurze Anmerkung zur Platte (Heat transfer plate)
Diese ist nur dafür gedacht, auf handelsüblichen Herden verwendet zu werden. Also bitte keinesfalls auf Quellen verwenden, die mehr Hitze erzeugen. Darunter fallen, so »9Barista«, Wok-Brenner, Industrieöfen, Camping-Gasherde etc.
Bitte ernst nehmen diesen Hinweis, denn wenn Sie die Platte in einem solchen Fall verwenden, wird sie voraussichtlich kaputtgehen (zerbrechen z.B.). Wir können in diesem Fall leider keine Garantie übernehmen, tut uns leid.
Und schließlich was zum Entkalken (Achtung - langer Text)
Wir empfehlen die Verwendung von gefiltertem Wasser für Ihren »9Barista«. Wenn Sie jedoch in einem Gebiet mit hartem Wasser leben, kann es vorkommen, dass sich Kalkablagerungen im Inneren des »9Barista«-Boilers und um den Wärmetauscher bilden. Kleine Kalkablagerungen sind kein Problem, aber wenn sich zu viel davon bilden, kann die Funktion der »9Barista« beeinträchtigt werden.
Wenn Sie feststellen, daß sich größere Kalkablagerungen bilden oder der Durchfluss durch das Gerät sich verlangsamt, empfiehlt »9Barista«, die Maschine zu entkalken. Wenn Sie feststellen, daß Sie Ihre »9Barista« öfter als einmal im Monat entkalken müssen, empfiehlt Ihnen »9Barista« die Verwendung eines Wasserenthärters.
Es sei sehr wichtig, so »9Barista«, daß Sie deren Anweisungen genau befolgen, da andernfalls die Gefahr bestehe, daß die Beschichtung des Geräts beschädigt wird. Dies ist möglich, wenn die falsche Entkalker-Konzentration verwendet wird oder wenn der Entkalker vor der Verwendung nicht vollständig aufgelöst wird.
Diese Entkalker empfiehlt »9Barista«
»9Barista« empfiehlt die Verwendung von Sulfamidsäure- bzw. Amidosulfonsäure-Entkalkern. Diese haben sich bei der Entfernung von Kalkablagerungen in der »9Barista« am besten bewährt und sind schonend für die beschichteten Bauteile. Die zwei konkreten Empfehlungen von »9Barista« lauten:
* Puly Entkalker: Sie finden ihn hier in unserem Shop. Jede Packung enthält zwei gebrauchsfertige Entkalker-Lösungen zu je 125 ml. Nicht hingegen geeignet sind »Puly Caff«, »Puly Cleaner« oder »Plu Baby«.
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei leichter Verkalkung: Mischen Sie 31 ml (1/4 einer Entkalker-Lösung) mit 100 ml kaltem Wasser.
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei starker Verkalkung: Nehmen Sie die ganze Entkalker-Lösung (125 m) und mischen Sie diese mit 400 ml kaltem Wasser.
Wichtiger Hinweis: Beachten Sie bitte die Sicherheitshinweise des Herstellers und stellen Sie sicher, daß die Flüssigkeit vor der Verwendung vollständig mit dem Wasser gemischt ist.
Bravilor Bonamat Renegite Entkalker: Dieser Entkalker wird in Beuteln mit je 50 gr Pulver verkauft (demnächst in unserem Shop).
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei leichter Verkalkung: 4,5 gr (1/5 eines Beutels) mit 120 ml kaltem Wasser mischen.
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei starker Verkalkung: 16 gr (1/3 eines Beutels) mit 450 ml kaltem Wasser mischen.
Wichtiger Hinweis: Beachten Sie die Sicherheitshinweise des Herstellers und stellen Sie sicher, daß das Pulver vor der Verwendung vollständig aufgelöst ist.
Vorgehen bei leichter Verkalkung
»9Barista« empfiehlt, eine leichte Entkalkung nur dann durchzuführen, wenn Sie sichtbare Ablagerungen sehen, und nicht häufiger als einmal im Monat.
Und so gehen Sie konkret vor:
1. Mischen Sie einen der von uns empfohlenen Entkalker in einem Krug mit kaltem Wasser, wie in der obigen Anleitung beschrieben. Vergewissern Sie sich, daß der Entkalker vor der Verwendung vollständig aufgelöst ist, und erhitzen Sie die Lösung keinesfalls.
2. Entfernen Sie den O-Ring für den Kessel.
3. Füllen Sie die Entkalkerlösung in den Kessel, bis zur 120 gr-Linie.
4. Setzen Sie das Oberteil vorsichtig auf den Kessel auf und schrauben Sie die beiden Teile fest zusammen.
5. Lassen Sie die »9Barista« 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen.
6. Schrauben Sie das Oberteil vom Kessel ab und entsorgen Sie den Entkalker Lösung. Eventuelle Kalkrückstände werden durch diesen Vorgang aufgeweicht und können durch vorsichtiges Abwischen mit einem nicht scheuernden Tuch entfernt werden (die »9Barista« nach dem Entkalken nicht schrubben, dies kann die Beschichtung beschädigen).
7. Wenn erhebliche Kalkablagerungen zurückbleiben, wiederholen Sie die Schritte 3 bis 5 mit frischer Entkalkungslösung.
8. Spülen Sie den Kessel und das Oberteil gründlich aus und setzen Sie den O-Ring des Kessels wieder ein. Füllen Sie die Maschine mit sauberem Wasser und führen Sie einen Brühzyklus ohne Kaffee mit Siebträger durch, um die Innenteile der Maschine durchzuspülen.
9. Entsorgen Sie das Wasser und lassen Sie das Gerät trocknen, damit es für den nächsten Brühvorgang bereit ist.
Vorgehen bei starker Verkalkung
»9Barista« empfiehlt, die Maschine einmal im Jahr gründlich zu entkalken, damit sie gut funktioniert. Wenn Sie in einem Gebiet mit hartem Wasser leben, empfehlen wir, die »9Barista« höchstens alle 6 Monate zu entkalken.
Und so gehen Sie konkret vor:
1. Mischen Sie einen der von uns empfohlenen Entkalker in einem Krug mit kaltem Wasser, wie in der obigen Anleitung beschrieben. Vergewissern Sie sich, daß der Entkalker vor der Verwendung vollständig aufgelöst ist und erhitzen Sie die Lösung keinesfalls.
2. Befolgen Sie die Demontageanweisungen von »9Barista«, um den Kessel und den Wärmetauscher ausbauen zu können. Stellen Sie sicher, dass Sie den Ventilstift, die Ventilfeder und den O-Ring aus dem Wärmetauscher entfernt haben.
3. Gießen Sie die Entkalkungslösung in den Kessel bis knapp unter dessen Rand.
4. Gießen Sie den Rest der Lösung in ein hohes Gefäß z. B. ein Bier-Glas. Das Glas sollte es Ihnen ermöglichen, den Wärmetauscher vollständig einzutauchen, während er aufrecht im Entkalker steht.
5. Tauchen Sie den Wärmetauscher in die Lösung ein. Aus der Ventilkammer werden einige Minuten lang Blasen aufsteigen, während sich die Spule mit der Lösung füllt.
6. Lassen Sie den Ventilstift und die Ventilfeder in das Gefäß mit dem Wärmetauscher fallen, aber neben den Wärmetauscher (und nicht in die Ventilkammer des Wärmetauschers).
7. Lassen Sie das Glas samt Inhalt 15 Minuten lang stehen.
8. Schütten Sie die Lösung weg; überflüssig zu bemerken, daß Sie darauf achten sollten, die Kleinteile nicht mit wegzuschütten. Eventuelle Kalkrückstände werden durch den Vorgang aufgeweicht und können nun durch vorsichtiges Abwischen mit einem nicht scheuernden Tuch entfernt werden (das Gerät nach dem Entkalken nicht schrubben, dies kann die Beschichtung beschädigen).
9. Wenn erhebliche Kalkablagerungen verbleiben, wiederholen Sie die Schritte 3 bis 8 mit frischer Entkalkungslösung.
10. Spülen Sie den Kessel und den Wärmetauscher gründlich aus. Befolgen Sie die Schritte zum Wiederzusammenbau in der Demontageanweisung von »9Barista«.
11. Füllen Sie die Maschine mit sauberem Wasser und führen Sie einen Brühzyklus ohne Kaffee im Siebträger durch, um die Innenteile der Maschine durchzuspülen.
12. Schütten Sie das Wasser weg und lassen Sie das Gerät abkühlen, damit es für den nächsten Brühvorgang bereit ist.
Antworten auf ein paar häufig gestellte Entkalkungs-Fragen
Ich habe bereits einen Entkalker mit Zitronensäure, kann ich den auch verwenden?
Nein, keinesfalls! Dieser Entkalker greift die Oberfläche der 9Barista an und die Verwendung von Entkalkern, die etwas anderes als Sulfamidsäure enthalten, kann zur Beschädigung der »9Barista« und ihres Innenlebens führen.
Ich habe bereits einen Milchsäure-Entkalker, kann ich den stattdessen verwenden?
Nein, keinesfalls! Milchsäure-Entkalker sind sehr häufig in Entkalkungslösungen aus dem Supermarkt zu finden. Unsere Tests haben gezeigt, daß Milchsäure-Entkalker die Beschichtung der »9Barista« sehr stark schädigen. Verwenden Sie sie daher keinesfalls, da Sie Ihr Gerät beschädigen und Ihre Garantie nichtig machen.
Ich habe Entkalker, weiß aber nicht, was drin ist. Kann ich den stattdessen verwenden?
Wenn Sie es nicht wissen, sollten Sie nicht riskieren, ihn zu verwenden. Wir können nicht garantieren, daß Sie die Beschichtung Ihrer Maschine nicht beschädigen. Die beiden oben empfohlenen Entkalker sind überall erhältlich, preiswert und wir haben sie getestet, um sicherzustellen, daß sie wirksam und sicher für die »9Barista« sind.
Ich habe einen Entkalker mit Sulfamidsäure, der aber auch Zitronensäure/Milchsäure/eine andere Säure enthält. Kann ich das stattdessen verwenden?
Nein, keinesfalls! Wir wissen nicht, wie die Kombination von Säuren zusammenwirken und können sie nicht empfehlen.
Technische Details
Hersteller: »9Barista«, Cambridge (United Kingdom)
Name der Espressokochers: »9Barista«
Kanne Material: massives Messing, vernickelt. Über das Vernickelungs-Verfahrung schreibt uns »9Barista«: »Bei der von uns verwendeten Vernickelung handelt es sich um eine lebensmittelechte stromlose Vernickelung mit hohem Phosphorgehalt. Sie wird häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet, da sie eine hervorragende Beständigkeit gegen Säuren aufweist.«
Weitere verwendete Materialien: Silikonkautschuk, PTFE, PEI. Dazu schreibt »9Barista«: »Alle in der Maschine verwendeten Materialien sind vollständig von der »FDA« (»U.S. Food and Drug Administration«) zugelassen«. Und weiter: »Wir haben auch eine chemische Analyse des von unserer Maschine produzierten Espressos durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Metallauslaugung weit unter den vorgeschriebenen Grenzwerten liegt.«
Kanne Höhe: 170 mm
Sieb Füllmenge: 18 bis 20 gr
Kessel Füllmenge 110 bis 120 ml (nicht mehr und nicht weniger einfüllen - Ausnahmen siehe oben)
Kanne Durchmesser Boden: 75 mm
Gesamtgewicht: 1,7 kg
Produzierte Menge an Espresso: 35 bis max 40 ml (im Normalbetrieb - wenn Sie einen Ristretto wünschen, siehe oben)
Ein Hinweis zum Tampern: Achtung! Nicht mit dem gewohnten Druck (zwischen 15 und 18 kg) tampern, sondern mit ca. 5 kg Druck - sagt »9Barista«. Bei zuviel Druck kann es sein, daß der Kaffee überextrahiert wird bzw. kaum was oben rauskommt.
Wichtige Durchsage zur Befüllung des Kessels: Den Kessel immer bis zum Ventil füllen - keinesfalls weniger Wasser verwenden! Wenn Sie das tun, führt das zur Überhitzung der Kanne, was wiederum starke Schäden zur Folge hat. Wie Sie dennoch einen Ristretto zubereiten können, beschreiben wir weiter oben.
Besonderheit: Die Kanne wiegt 1,7 kg - das bedeutet, daß sie sich eher nicht für unterwegs eignet (wenn Sie das Ding denn selber tragen müssen) - wir wollten das nur gesagt haben
Geeignete Herdarten: Sie können die Kanne problemlos auf Gas-, Elektro- und Ceranherden verwenden; sollten Sie sie auf einem Induktionsherd betreiben wollen, benötigen Sie dazu einen eigenen Adapter, den Sie extra kaufen müssen - Sie können das, wenn Sie es denn wünschen, bei uns tun. Es gibt aber auch andere Adapterplatten-Anbietende. Wichtiger Hinweis: Ein freundlicher Kunde hat uns darauf hingewiesen, daß die Induktionsplatte nicht auf dem »Bora Pure X« Kochfeld funktioniert. Wir haben das nicht überprüft, denken aber, daß Sie das wissen sollten.
Ästhetische Bemerkung: Sie bekommen standardmässig eine Wärmetauscherplatte geliefert. Diese ist schwarz; das bleibt aber nicht so. Vielmehr wird sie im Laufe des Gebrauchs erst rot und schließlich silbern. Das sei, so die »9Baristas«, »völlig normal und ein nützlicher Indikator dafür, daß die Platte Ihr Gerät mit ausreichend Wärme versorgt«. Ja, dann.
Upgrade: Zur Standard-Ausstattung der »9Barista« gehört ein ordentliches Standard-Sieb. Kein Grund, daran rumzumäkeln. Wenn Sie freilich noch ein Extra-Quantum an Qualität erreichen wollen, dann können Sie ein IMS-Competition-Sieb »B652TH27.5M« nachrüsten, das Sie bei uns im Shop erhalten.
Hergestellt in: Großbritannien
Lieferumfang: 1 »9Barista«-Espressokocher / 1 Wärmetauscherplatte (für die Verwendung des Kochers auf Gas-, Elektro und Ceranherden - nicht jedoch auf Induktionsherden) / 1 Tamper ø 53 mm / 1 Gebrauchsanleitung / Ersatz-Sicherheitsring und O-Ring für den Boiler
Mr Playford zeigt seine Erfindung
Hier können Sie dem Entwickler der »9Barista«, William Playford, dabei zusehen und -hören, wie er seine Baby präsentiert: