Kraftvoll, schont die Maschine, günstig
Gut, die Überschrift klingt ziemlich großsprecherisch - aber nach eigenen Versuchen und umfassender Recherche in einschlägigen Internet-Foren steht für uns fest: Dieser Entkalker ist einfach der beste. Und das aus mehreren Gründen: Er
* wirkt schnell und gründlich
* greift weder Dichtungen noch Alu-Teile Ihrer Maschine an (letzteres tut z.B. Zitronensäure)
* und ist geschmacksneutral.
* Zudem lässt sich das Pulver in warmem und kaltem Wasser auflösen,
* es entfaltet beim Auflösen keine Dämpfe
* und es ist ergiebig und günstig.
Wir beziehen den Entkalker von der Firma Becker Chemie GmbH und portionieren ihn in handlichen 100 gr-Gläsern; die Firma liefert den Entkalker nur in 1-Kilogramm-Packungen aus. Der Inhalt eines 100g-Glases reicht für 6malige Entkalkung Ihrer Maschine (siehe Gebrauchanweisung).
Welche Reiniger Sie besser meiden
Sie sollten keinesfalls folgende Substanzen zur Entkalkung Ihrer Espressomaschine verwenden:
* Essig (greift Gummidichtungen und Metalle an, entfaltet einen unangenehmen Geschmack und Geruch)
* Zitronensäure (greift Aluminium an, löst sich schwer in Wasser, kann die feinen Düsen verstopfen, funktioniert nur, wenn das Wasser beim Entkalken heiß ist)
* Milchsäure
* Salzsäure (greift Metalle an, ist gefährlich in der Handhabung, entfaltet unangenehmen Geruch).
Bleibt also nur die Amidosulfonsäure aus dem Hause Becker.
Technische Details
Hersteller: »Becker Chemie GmbH«, Leopoldshöhe
Produktbezeichnung: eilfix Entkalker Pulver
Füllmenge: 100g
Inhaltsstoffe: Amidosulfonsäure (UN 2967) und ein wenig Rieselhilfe
Mögliche Gefahren: Vorsichtig handhaben! Beim Auflösen im Wasser unbedingt darauf achten, kein Pulver einzuatmen; das kann zu Verätzungen der Lunge führen
Kupfer: Laut Auskunft des Herstellers reagiert der Entkalker nicht negativ mit Kupfer - er empfiehlt aber eine geringe Dosierung, wenn der Entkalker mit Kupfer in Berührung kommt
Weitere Informationen: Datenblatt (können Sie hier bei Bedarf herunterladen / 156 KB)
Anwendungsmöglichkeiten des Entkalkers: Er ist für Espressomaschinen, Geschirrspülmaschinen, Heißwassergeräte und Waschmaschinen (Waschprogramm 40° Celsius) verwendbar.
Lieferumfang: 1 Glas mit Entkalker Pulver / Gebrauchsempfehlung (können Sie hier bei Bedarf herunterladen / 40 KB) - oder gleich anschließend lesen.
Gebrauchsempfehlung
0. Kurze Vorbemerkung 1: Das Do-it-youself-Entkalken einer Espressomaschine ist umstritten. Grob gesagt gibt es 2 Fraktionen. Die eine sagt, dass eine Maschine zum professionellen Entkalken (teuer) zerlegt, entkalkt und wieder zusammengebaut werden sollte.
Fraktion 2 sagt: Selber entkalken ist keine Kunst. Man muss nur nach dem Entkalken rund 10 Mal nachspülen, damit alle Rückstände aus der Espressomaschine raus sind.
Wir neigen zweiterer Fraktion zu u.a. aus eigener Erfahrung. Selber entkalken ist machbar. Wie? Hier eine kleine Handreichung.
0. Kurze Vorbemerkung 2: Lesen Sie bitte vorher unbedingt die Gebrauchsanweisung Ihres Espressomaschinen-Herstellers. Tun Sie das, bitte, danke! Wenn der vom Gebrauch unseres Reinigers abrät, dann hat immer der Hersteller recht!
1. Schalten Sie Ihre Espressomaschine an.
2. Entfernen Sie den Siebträger und stellen Sie unter den Brühkopf eine Schüssel, die ca 2,5 Liter Wasser fasst.
3. Füllen Sie den Wassertank Ihrer Espressomaschine mit Wasser auf (es werden ca. 2,5 Liter Wasser sein).
4. Geben Sie pro 1 Liter Wasser 1 gehäuften Teelöffel unseres Entkalkers in den Wassertank (für Genaue: Das entspricht ca. 12g Pulver). Achtung! Behandeln Sie das Pulver mit besonderer Vorsicht. Achten Sie also darauf, keinen Pulverstaub einzuatmen und es sich nicht auf die Hand / Haut zu streuen. Das Pulver ist ätzend.
5. Keinesfalls zu viel Entkalker verwenden! Eine zu hohe Dosis führt dazu, dass der im Wasser enthaltene Entkalker wieder kristallisiert (vor allem bei hohen Temperaturen). Diese Kristalle verstopfen dann jene Leitungen, die Sie eben entkalken wollen.
6. Tun Sie jetzt, was Sie immer tun, wenn Sie sich einen Espresso / Cappuccino zubereiten.
7. Lassen Sie so lange Wasser durch Ihre Espressomaschine laufen, bis der Wassertank leer ist.
8. Wasser-Bezug ausschalten.
9. Eigentlich müssten Sie den Entkalker nicht einwirken lassen, weil die enthaltene Amidosulfonsäure um ein Vielfaches schneller und stärker wirkt als z.B. klassische Zitronensäure. Weil Sie aber gründlich sein wollen, lassen Sie den Entkalker 10 bis 15 Minuten einwirken.
10. So, jetzt reicht es aber! Der Entkalker hat jetzt alle Kalkablagerungen aufgelöst (und nicht bloss gelöst). Daher können auch keine Leitungen verstopfen. Grosser Vorteil der Amidosulfonsäure.
11. Nehmen Sie den leeren Wassertank heraus, spülen Sie ihn gründlich aus und füllen Sie ihn mit frischem Wasser.
12. Lassen Sie den Inhalt des Tanks wieder durch die Maschine laufen.
13. Vergessen Sie vorher nicht, die Wasserschüssel unter der Brühgruppe zu leeren (ok, der war jetzt überflüssig, der Hinweis).
14. Wiederholen Sie das Procedere noch exakt 8 Mal.
15. Ja, Sie haben richtig gelesen: noch 8 Mal. Der Grund für die Notwendigkeit, so oft zu spülen: Im Boiler bzw. den beiden Boilern Ihrer Espressomaschinen bleibt stets ein kleiner Flüssigkeitsrest zurück. Den müssen Sie durch häufiges Spülen immer wieder verdünnen, bis dann nichts mehr von der Säure vorhanden ist.
16. Lesen Sie während des ganzen Procedere ein gutes Buch. Das tröstet Sie über das Warten hinweg.