Sehr kurze Vorbemerkung zum Thema »Mokka«
Im Alltag hat sich die Bezeichnung »Espresso« für eine Vielzahl von Zubereitungsarten eingebürgert. Das ist völlig in Ordnung - macht nur manchmal die Verständigung ein wenig schwierig.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Alles, was aus einer Espressomaschine kommt, ist ein Espresso. Mithilfe von Herdkannen (Bialetti etc.) hingegen fabrizieren Sie streng genommen einen Mokka - genauso wie mithilfe der kleinen Kannen, um die es hier gleich gehen soll. Markantestes äußeres Merkmal eines Mokkas: schwarz wie die Nacht, keine Crema (also keine gefleckte schaumige Schicht, die Sie auf einem klassischen Espresso finden).
Um die Sache noch ein wenig verwirrender zu machen: Die Wiener sagen gerne »Bitte einen Mokka«, wenn sie sich einen Espresso wünschen - und bekommen dann auch folgerichtig einen Espresso. Tja. Ende des Vorworts.
Trinken Sie ein Weltkulturerbe
Dieser Titel klingt ein wenig schräg, stimmt aber. Denn der Mokka gehört zum Weltkulturerbe. Genau genommen lautet der entsprechende Beschluss: »Seit 2013 gehören die Zubereitung von Mokka und die Türkische Kaffeekultur zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe«. Genauso übrigens wie die Wiener Kaffeehäuser. Die gehören ebenfalls »zum immateriellen Kulturerbe der Unesco« und zwar seit 2011.
Zur Sache!
Es gibt jede Menge regionaler Varianten, wie Sie einen Mokka nach türkischer Art zubereiten können. Dennoch lässt sich viel Verbindliches dazu sagen. Erst mal brauchen Sie eine passende Kanne (»Cezve« oder »Ibrik« genannt). In unserem Fall ist Sie aus Edelstahl und stammt aus Italien. Und so gehen Sie vor:
* Mahlen Sie den Kaffee sehr fein, praktisch pulvrig
* Röstung des Kaffees - reine Geschmackssache, ausprobieren, Vorschriften existieren keine, helle wie dunkle Röstungen möglich
* immer nur eine Mokka-Kanne nehmen, die exakt so groß ist, wie die Menge an Mokka, die Sie gleich trinken wollen; es ist also sinnvoll, Kannen in unterschiedlichen Größen zu besitzen
* klassischerweise gehört Zucker in den Mokka - Sie können ihn aber auch weglassen (sog. Regionalvariante)
* in der Türkei sind alle Zuckermengen gebräuchlich - von minimalistischen bis zu 4-Teelöffel-pro-Portion-Exzessen
Über die Zubereitung
* Nehmen Sie die Tasse zur Hand, aus der Sie gleich den Mokka trinken wollen - sie dient Ihnen als Mass für die Wassermenge, die Sie in die Kanne geben
* pro Tasse einen ordentlich gefüllten Kaffeelöffel voller Kaffeepulver nehmen (fein gemahlen, aber das hatten wir schon)
* umrühren, ordentlich, so dass sich das Kaffeepulver fein im Wasser verteilt und der Zucker auflöst
* es gibt andere Traditionen, die das Umrühren auf die Zeit des Aufkochens verlagern - eine Frage des persönlichen Geschmacks bzw. der Tradition
* Kanne auf den Herd stellen, mittelheiße Temperatur einstellen, warten, bis der Mokka aufkocht, also das Wasser-Kaffee-Gemisch Bläschen zu bilden beginnt
* sobald der Mokka das tut - runter vom Herd, sonst kocht er über und wird bitter
* dieses Spiel ein bis drei Mal wiederholen - also bei mittlerer Hitze auf den Herd, aufkochen lassen, runter damit
* Bei jedem Aufkochen gibt der Kaffee mehr und andere Geschmacksstoffe ab - zu welchem Resultat das führt und nach wie vielen Malen Aufkochens der Mokka so schmeckt, wie Sie sich das wünschen, können Sie nur im trial-and-error-Verfahren rausfinden.
Technische Details
Hersteller: »Inoxpran« (Italien)
Name: »Caffettieria turca«
Kanne Material: rostfreier Edelstahl
Füllmengen: 2 Tassen (150 ml) / 4 Tassen (300 ml) / 6 Tassen (450 ml) - kann produktionsbedingt leicht abweichen
Höhe: 2 Tassen: 7,0 cm / 4 Tassen: 9,0 cm / 6 Tassen: 10,5 cm
Durchmesser oben: 2 Tassen: 6,5 cm / 4 Tassen: 8,0 cm / 6 Tassen: 10,0 cm
Gewicht: 2 Tassen: 94 gr / 4 Tassen: 133 gr/ 6 Tassen: 189 gr
Besonderheiten: leider hat der Hersteller einen Aufkleber auf die Kannen geklebt, der zwar darüber Auskunft gibt, dass die Mokkakanne in Italien hergestellt wurde und aus Edelstahl besteht - aber leider ist der Aufkleber ziemlich schwer abzubekommen; geht aber und zwar mit soetwas wie Nagellackentferner; dennoch nervig; mittlerweile hat uns der sehr hilfreiche Ratschlag einer Kundin erreicht, die herausgefunden hat, wie der Aufkleber besonders leicht abzubekommen ist. Sie schreibt (danke dafür): »Ihr habt ja netterweise den Hinweis auf Eurer Homepage, dass das Kännchen so'n (wirklich) dussligen Aufkleber drauf hat. Mein Lifehack, der auch hier echt gut funktioniert hat: Aufkleber am Kännchen mit einem Haushaltsfön (keinem Heißluftfön!) ca. 20 bis 30 sec erwärmen, abziehen und die dann noch wenigen, verbleibenden Reste mit Waschbenzin (ich nehme immer ein Wattebällchen dafür) einfach wegwischen, nachpolieren, fertig. Voll easy und kein Grund, sich über dusslige Etiketten aufzuregen.«
Hergestellt in: Italien
Lieferumfang: 1 Mokkakocher mit schwer ablösbarem Aufkleber (tut uns leid! Wir haben Sie aber zumindest vorgewarnt)