Ein Wunderwerk britischer Ingenieurskunst
Wir schreiben das Jahr 2019, als der britische Flugzeugingenieur William Playford eine neue Espressomaschine auf den Markt brachte. Beim »London Coffee Festival« war's, um genau zu sein. Das Besondere daran: Die Maschine kommt völlig ohne Strom und Elektronik aus. Alles, was sie braucht, ist eine Wärmequelle. Die »9Barista« ist ein Wunderwerk britischer Ingenieurskunst, denn sie stellt sowohl den idealen Druck (9 bar) als auch die ideale Temperatur (93º C) her, und produziert auf diese Weise einen ganz ausgezeichneten Espresso, der es locker mit jeder hochgerüsteten Elektro-Espressomaschine aufnimmt. Und all das in einem Ding, das aussieht, wie die Formel1-Variante eines simplen Mokakochers.
Der Umstand, daß die »9Barista« rein analog funktioniert, hat den großen Vorteil, daß sie sehr lange hält und sich, so einmal etwas schiefgeht, einfach reparieren lässt. Doch damit genug des Intros, wir haben noch ein paar Absätze vor uns.
Vieles neu, vieles genau so gut wie bisher - Part I
Knapp sechs Jahre alt ist der erste Entwurf der »9Barista«, die unter der Modell-Bezeichnung »Mk.1« verkauft wurde. Allzu viel gab es daran bis heute nicht auszusetzen und das Wenige, das sich findet, lässt sich durchaus unter »Jammern auf hohem Niveau« abbuchen. Und doch hat der Erfinder und seine Leute nicht geruht und nunmehr die Modell-Generation »Mk.2« herausgebracht. Und siehe da, es ließ sich einiges verbessern.
Die 1. Neuerung: Es gibt die »9Barista Mk.2« ab sofort in zwei Ausführungen: einer »Standard«- und einer »Pro«-Ausführung. Die beiden Kannen sind im Wesentlichen identisch, den Unterschied machen ein paar Addons, die die (teurere) »Pro«-Variante auszeichnen. Dazu gehören ein Edelstahl-Siebträgerdeckel, das IMS-Competition-Sieb und ein bodenloser Siebträger. Ansonsten: ab sofort bekommen Sie eine deutlich verbesserte »9Barista«, deren Neuerungen wir gleich aufzählen werden. Aber vorher noch eine wichtige Zwischenbemerkung.
Kurze, aber wichtige Zwischenbemerkung
Diese Kanne produziert wunderbaren Espresso. Sie ist aber eindeutig nur für Menschen geeignet, die Lust haben, sich mit deren Bedienung vertraut zu machen. Sie kommen also nicht umhin, sich einzulesen! Das dauert.
Sollten Sie glauben, die »9Barista« mit dem Wissensstand eines versierten Espressokochers / Mokakochers (»Bialetti« etc.) bedienen zu können, so irren Sie sich. Das wird nicht klappen. Tut uns leid.
Sollten Sie keine Lust auf diese Art des »9Barista«-Studiums haben (wofür Sie unser vollstes Verständnis haben), raten wir von einem Kauf dieses Hochleistungsgeräts dringend ab. Sie ersparen sich und uns einige Mühen und Nerven.
Sollten Sie jetzt erst recht Lust auf die »9Barista« bekommen haben - here we go!
Vieles neu, vieles genau so gut wie bisher - Part II
Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, die Neuerungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, daß die Leute von »9Barista« die Qualität der Verarbeitung weiter erhöht haben, was zu einer verbesserten Haltbarkeit führt. Leider haben sich dabei auch ein paar Maße verändert, was bedeutet, daß nicht alle Ersatzteile für die Mk.1 und Mk.2 verwendbar sind. Wir weisen gesondert drauf hin.
Hier nun die Liste der Upgrades und Updates und Qualitätsmerkmale:
* Bessere Messing-Legierung: Der Korpus der »9Barista« besteht ja aus massivem Messing. Und die Legierung des verwendeten Messings haben die »9Baristas« für die Mk.2-Serie deutlich verbessert. Sie besteht aus »EcoBrass«, also aus einer bleifreien Messinglegierung, die als umweltfreundlicher gilt. Die neue Legierung weise eine 100% höhere Schlagfestigkeit und eine 30% höhere Härte auf, was die Maschine doppelt so robust wie bisher macht. Dellen- und Kratzer-Gefahr gebannt.
* Präzisionsfertigung: Die »9Barista« besteht aus mehreren Metallguss-Teilen. Diese werden mit Präzisionstechnik unter Einsatz vollständiger 5-Achsen-Bearbeitung geformt. Dadurch erhält die Maschine eine elegante und präzise Oberfläche. Was eine »vollständige 5-Achsen-Bearbeitung« ist, wollen Sie wissen? Gerne: Diese Bearbeitung ist ein sehr fortschrittliches und präzises maschinelles Verfahren. Dabei kann jenes Werkzeug, das das Metallguss-Teil herstellt, nicht nur in den drei linearen Achsen (X, Y, Z) bewegt werden, sondern auch um zwei weitere Drehachsen. Dies ermöglicht die Bearbeitung komplexer Geometrien und Oberflächen in einer einzigen Aufspannung, was zu höherer Genauigkeit und besseren Oberflächen führt. So hat uns das »Grok« erklärt und es hat sich als richtig rausgestellt.
* Glattere und smoothere Oberflächen: Die neue »9Barista«-Generation zeichne sich durch eine noch glattere & ansprechend mattierte Oberflächen aus. Erreicht hat man das durch einen zweistufigen Trowalisierprozess. Darunter versteht man ein industrielles Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken. Dazu werden diese Werkstücke gemeinsam mit Schleifkörpern in eine Art Waschmaschine gegeben. Durch die Bewegung reiben die Schleifkörper an den Werkstücken und bewirken so eine Glättung der Oberfläche, deren Entgratung, deren Reinigung und Abrundung von Kanten. Und, war's schlimm? Eben.
* Automatische Vorheizung und verbessertes Hitze-Management: Das Herz der »9Barista« ist der Wärmetauscher, also das Ding mit der Spule außen, das in den Wasserkessel eingeschraubt wird. An dessen Unterseite befindet sich die Wärmebrücke, also das Ding, aus dem mittig das Röhrchen rauskommt. Ebenfalls zum System der Regulierung der Wassertemperatur gehört der seitliche Schlot. Alles zusammen ergibt ein patentiertes, zweistufiges Wärmetauschersystem und ist dafür zuständig, die Brühtemperatur von den 100ºC auf die idealen 93ºC herunter zu kühlen und eine optimale Extraktion zu gewährleisten. Kein Wunder also, daß William Playford dessen Komponenten weiter zu optimieren versucht hat. Und das ist geschehen:
Neuer Wärmetauscher: Er besteht nunmehr aus rostfreiem Edelstahl (304). Das ist austenitischen Edelstahl, der in der Regel 18% Chrom (Cr) und 8% Nickel (Ni) enthält, weshalb man ihn auch als 18/8 Edelstahl bezeichnet. Das Ding ist in der Regel nicht oder nur sehr schwach magnetisch.

Und so sieht er aus, der neue Wärmetauscher
Neue Wärmebrücke: Die besteht nun nicht mehr aus Silikonkautschuk, sondern aus Speckstein-Keramik. Sie sitzt auf der Unterseite des Wärmetauschers und ist dafür zuständig, den Wärmefluss zu reduzieren.

Und so sieht sie aus, die neue Wärmebrücke
Neuer Überdruck-Schlot: Er stellt das dritte Element der Temperatur-Regelungs-Kombo dar. Er ragt seitlich aus dem Wärmetauscher heraus und aus ihm beginnt es beim Espressokochen zu blubbern. Dieser Überdruck-Schlot ist ab sofort nicht mehr aus schwarzem Kunststoff gefertigt, sondern aus 6061 Aluminium, einer spezifischen Legierung aus Aluminium, die für ihre Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Schweißbarkeit bekannt ist.
Neuer O-Ring am Boiler: Auch diese Konstrukltion hat man verbessert, was man unter anderem daran erkennen kann, daß sich die Schnurstärke des O-Rings von 2 mm auf 3 mm erhöht hat und daher der Boiler-O-Ring der Mk.1 mit jener der Mk.2 nicht mehr kompatibel ist.
* Verbessertes Design: Auf den ersten Blick sieht die »9Barista Mk.2« der alten ziemlich ähnlich, man hat ihr aber ein paar kleine Design-Upgrades verpasst. So wurden die Lamellen, die dem Kocher die typische Motor-Anmutung verleiht, ein wenig verändert und auch der Siebträger wurde neu gestaltet. Das hat den (negativen) Nebeneffekt, daß die Siebträger der Mk.1 mit jener der Mk.2 leider nicht kompatibel sind. Sorry for that.

Und so sieht es aus, das neue Design
* Elektropolierte Siebträger-Kappe: Bisher war das Ding, mit dem Sie nach dem Tampern das Sieb verschlossen haben, um den Siebträger verkehrt herum in die »9Barista« einzuspannen, aus Silikonkautschuk. Die neue Mk.2-Version kommt (so Sie sich die »Pro«-Version gönnen oder das Ding für die »Standard«-Version nachkaufen) aus rostfreiem Edelstahl daher. Die Kappe ist eine Metallscheibe mit Nupsi in der Mitte, das mit 370 gelaserten Löchern versehen wurde. »9Barista« verspricht damit (in Combo mit dem hochwertigen IMS-Competition-Sieb) einen deutlich optimierten Wasserdurchfluss und eine merkbar bessere Extraktion.

Und so sieht sie aus, die neue elektropolierte Siebträger-Kappe
* All das Made in Great Britain: Nicht nur entwickelt wurde die »9Barista« in England, genauer, in Cambridge (wo William Playford studiert hat), sondern es wird ebenda auch produziert. Daran beteiligt seien in Großbritannien ausgebildete Techniker, die jede einzelne Maschine im Hauptsitz in Cambridge über 150 Mal einzeln prüfen und einer Druckprüfung unterziehen, um die hohe Qualität zu gewährleisten.
* Der neue Preis: Wie unschwer zu erkennen haben die »9Baristas« die Preise für die beiden »9Barista«-Versionen merklich erhöht. Das hat eine Menge Gründe: Bessere Materialien, Handarbeit, Forschungsarbeit, vielfache Prüfprozesse, gestiegene Rohstoffpreise. Nachvollziehbar, wie wir finden. Außerdem bekommen Sie mit der »9Barista« eine Maschine, mit der Sie viele der nächsten Jahre zubringen werden. Versprochen.
Womit wir beim nächsten Abschnitt gelandet wären, der davon handelt, was die beiden Versonen der »9Barista« eigentlich voneinander unterscheidet.
Darin unterscheiden sich das »Standard«-Modell vom »Pro«-Modell
Wie gesagt: Im Wesentlichen sind die beiden Modelle baugleich. Sie unterscheiden sich in der Ausstattung. Als da wären:
* Siebträger-Kappe: Standard = Silikonkautschuk schwarz / Profi = elektropolierte Siebträger-Kappe
* Griffe: Standard = Holz-Griffe / Profi = 6061 Aluminium-Griffe, schwarz
* Sieb: Standard = Standard-Sieb / Profi = IMS Competition B652TH27.5M (Sie können sich das Sieb auch direkt in unserem Shop besorgen)
* Siebträger: Standard = Standard-Siebträger / Profi = bodenloser Siebträger
So funktioniert die »9Barista«
Am einfachsten verstehen lässt sich die »9Barista«-Kanne, wenn wir erklärend von unten nach oben fortschreiten. Hinweis 1: Die Zubereitungszeit für 2 Espresso (ca 40 ml) beträgt ca 6 Minuten. Hinweis 2: Versuchen Sie nicht, das Ding nachzubauen und in Verkehr zu bringen - die Funktionsweise wurde patentiert. Hinweis 3: Mahlen Sie den Kaffee für die »9Barista« ein wenig gröber als für die klassische Espressomaschine.
1. Akt: Unten, im Hochdruck-Kessel, wird das Wasser mittels normaler Herdplatte auf 179º C erhitzt, wodurch der Druck auf exakt 9 bar steigt (jene 9 bar, die auch in den großen Espressomaschinen und in unserer »Bacchi« herrschen).
2. Akt: Sobald die 9 bar erreicht sind, öffnet sich das Federkraft-Ventil und das heiße Wasser gelangt in den Spulen-Wärmetauscher. Während das Wasser durch den Wärmetauscher fliesst, wird es auf 100º C abgekühlt (wobei der Druck gleichbleibt, also nach wie vor 9 bar beträgt).
3. Akt: Anschließend läuft das Wasser weiter durch den gerippten Kühlkörper, was das Wasser nochmals abkühlt und zwar auf jene 93º C, die ideal für die Extraktion des gemahlenen Kaffees sind.
4. Akt: Nunmehr durchströmt das exakt temperierte Wasser mit einem Druck von 9 bar den gemahlenen Kaffee im Sieb (18 bis 20 gr sollten es sein) und blubbert oben in das offene Gefäß (samt Crema, versteht sich). Mr. Hoffmann, den Sie gleich kennenlernen werden, meint, beim oberen Teil handle es sich um nichts anderes als einen um 180 Grad gedrehten Siebträger.
5. Akt: Abschließend gießen Sie den Espresso in die Tasse bzw. ins Glas. Finito.
Daß es sich dabei um vollmundige Versprechungen handelt, die bis ins letzte Detail eingehalten werden, beweist die Rezension des Kaffeespezialisten James Hoffmann. Man starte das Video.
Mr Hoffmann ist begeistert ...
Wie resümiert James Hoffmann, der Kaffeeexperte? »Overall this thing is very clever, and impressive.« Hier ein wenig Bewegtbild.
... und unsere Kunden ebenso
Beim Versand unserer ersten »9Barista« haben wir vergessen, deren Serien-Nummern zu notieren. So haben wir die Käuferinnen und Käufer angemailt, um sie danach zu fragen. Zudem haben wir sie gebeten, uns eine kurze Rückmeldung darüber zu geben, wie sie nach einem Monat Gebrauch ihre »9Barista« finden. Zu unserer großen Freude haben wir ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten. Wir wollen stellvertretend jene von Rainer Zielke zitieren (mit dessen expliziter Genehmigung, natürlich).
Er schreibt: »Wie ich die »9Barista« finde? Nun: eine Tradition (Kaffeekochen) ganz neu zu erfinden, eine durchdachte Maschine zu entwickeln, sie bis ins Detail mit verschiedenen Materialien/Legierungen perfekt umsetzen, sie zu patentieren und eine Produktion zu organisieren - mein Respekt! Außerdem zischt und dampft es bei der Zubereitung!
Für all das ist der Preis aus meiner Sicht völlig gerechtfertigt, nicht nur, weil ich eine derartige Leistung gerne honoriere, sondern auch weil der Espresso schmeckt und genauso gut aussieht, als käme er aus einer Siebträgermaschine. Wer sich da über den Preis beschwert, soll entweder auf dem Flohmarkt für 1 € einen Porzellanfilter kaufen oder, noch besser, die »Olympia« Handhebelmaschine. Für € 3.500.«
So klappt es mit dem Ristretto / Single
Es gibt wohl kein technisches Gerät, das sich nicht mittels eines Hacks ein wenig optimieren liesse. So verhält es sich auch bei der »9Barista«. Sie können nämlich mit dem Espressokocher einen Ristretto ebenso zubereiten wie einen Single. Und so geht's.
1. Ristretto mit Doppel-Sieb: Befüllen Sie das mitgelieferte Doppio-Sieb mit der gewohnten Menge gemahlenen Kaffees. Anschließend füllen Sie den Kessel nicht mit der üblichen Wassermenge, sondern bloß mit 60 ml Wasser. Zuschrauben. Kanne auf den Herd
Und jetzt kommt's: Bevor Sie die Herdplatte einschalten 40 ml Wasser oben in den »Chimney« einfüllen, also in den schwarzen Überdruck-Schlot. Das dürfen Sie keinesfalls bleiben lassen, denn zu wenig Wasser im Kessel führt zu einer Überhitzung der Maschine, was wiederum dazu führt, daß die Dichtungen durchschmoren und eine Riesensauerei entsteht.
Im weiteren Verlauf der Ereignisse blubbert zuerst Wasserdampf aus dem »Chimney« (das kann mitunter ein wenig heftiger sein), bis dann der Espresso erscheint. Sobald kein Espresso mehr nachfliesst, Kanne vom Herd. Das Ergebnis: ca 25 ml Ristretto.
2. Single mit Single-Sieb: Befüllen Sie das Single-Sieb (das Sie in unserem Shop bekommen) mit der gewünschten Menge gemahlenen Kaffees. Anschließend füllen Sie den Kessel nicht mit der üblichen Wassermenge, sondern bloß mit 60 ml Wasser. Zuschrauben. Kanne auf den Herd
Und jetzt kommt's: Bevor Sie die Herdplatte einschalten 40 ml Wasser oben in den »Chimney« einfüllen, also in den schwarzen Überdruck-Schlot. Das dürfen Sie keinesfalls bleiben lassen, denn zu wenig Wasser im Kessel führt zu einer Überhitzung der Maschine, was wiederum dazu führt, daß die Dichtungen durchschmoren und eine Riesensauerei entsteht.
Im weiteren Verlauf der Ereignisse blubbert zuerst Wasserdampf aus dem »Chimney« (das kann mitunter ein wenig heftiger sein), bis dann der Espresso erscheint. Sobald kein Espresso mehr nachfliesst, Kanne vom Herd.
Sollten Sie vorgehen, wie empfohlen, erhalten Sie einen Single (ca 25 ml). Wir nehmen Erfahrungsberichte mit großem Interesse entgegen. Gutes Gelingen.
Der »special edition«-Tamper für die »9Barista«
So perfekt der Espressokocher »9Barista« auch sein mag, der beigelegte Tamper ist unserer Ansicht nach nicht der Weisheit letzter Schluss. In der »9Barista« ist bekanntlich ein Standard-Sieb verbaut, das den »IMS«-Sieben aus der »B65«-Serie gleicht (die wir ebenfalls in unserem Shop haben - weshalb Sie auch das »9Barista«-Standard-Sieb gegen ein hochwertiges »IMS«-Sieb tauschen können).
Siebe dieser Bauart kann man zwar mit 53 mm-Tampern bearbeiten, ideal ist das aber nicht. So Sie auf der Suche nach dem perfekten Espresso sind, empfehlen wir Ihnen daher die Verwendung eines 53,5 mm-Tampers, den wir als Spezial-Edition der »Moka Consorten« anbieten.
Naheliegender Hintergrund unserer Empfehlung: Nur wenn Sie den gemahlenen Kaffee im Sieb wirklich bis an den Sieb-Rand tampern, bekommen Sie eine homogene Extraktion des Mahlguts hin. Es freut uns als Kaffeeliebhaber immer, wenn wir in der kleinteiligen Welt des Zubehörs noch etwas finden können, das zur Verbesserung eines Espressos beitragen kann. In diesem Sinne.
Und schließlich was zum Entkalken (Achtung - langer Text)
Wir empfehlen die Verwendung von gefiltertem Wasser für Ihren »9Barista«. Wenn Sie jedoch in einem Gebiet mit hartem Wasser leben, kann es vorkommen, dass sich Kalkablagerungen im Inneren des »9Barista«-Boilers und um den Wärmetauscher bilden. Kleine Kalkablagerungen sind kein Problem, aber wenn sich zu viel davon bilden, kann die Funktion der »9Barista« beeinträchtigt werden.
Wenn Sie feststellen, daß sich größere Kalkablagerungen bilden oder der Durchfluss durch das Gerät sich verlangsamt, empfiehlt »9Barista«, die Maschine zu entkalken. Wenn Sie feststellen, daß Sie Ihre »9Barista« öfter als einmal im Monat entkalken müssen, empfiehlt Ihnen »9Barista« die Verwendung eines Wasserenthärters.
Es sei sehr wichtig, so »9Barista«, daß Sie deren Anweisungen genau befolgen, da andernfalls die Gefahr bestehe, daß die Beschichtung des Geräts beschädigt wird. Dies ist möglich, wenn die falsche Entkalker-Konzentration verwendet wird oder wenn der Entkalker vor der Verwendung nicht vollständig aufgelöst wird.
Diese Entkalker empfiehlt »9Barista«
»9Barista« empfiehlt die Verwendung von Sulfamidsäure- bzw. Amidosulfonsäure-Entkalkern. Diese haben sich bei der Entfernung von Kalkablagerungen in der »9Barista« am besten bewährt und sind schonend für die beschichteten Bauteile. Die zwei konkreten Empfehlungen von »9Barista« lauten:
* Puly Entkalker: Sie finden ihn hier in unserem Shop. Jede Packung enthält zwei gebrauchsfertige Entkalker-Lösungen zu je 125 ml. Nicht hingegen geeignet sind »Puly Caff«, »Puly Cleaner« oder »Plu Baby«.
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei leichter Verkalkung: Mischen Sie 31 ml (1/4 einer Entkalker-Lösung) mit 100 ml kaltem Wasser.
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei starker Verkalkung: Nehmen Sie die ganze Entkalker-Lösung (125 m) und mischen Sie diese mit 400 ml kaltem Wasser.
Wichtiger Hinweis: Beachten Sie bitte die Sicherheitshinweise des Herstellers und stellen Sie sicher, daß die Flüssigkeit vor der Verwendung vollständig mit dem Wasser gemischt ist.
Bravilor Bonamat Renegite Entkalker: Dieser Entkalker wird in Beuteln mit je 50 gr Pulver verkauft (demnächst in unserem Shop).
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei leichter Verkalkung: 4,5 gr (1/5 eines Beutels) mit 120 ml kaltem Wasser mischen.
Und so verwenden Sie diesen Entkalker bei starker Verkalkung: 16 gr (1/3 eines Beutels) mit 450 ml kaltem Wasser mischen.
Wichtiger Hinweis: Beachten Sie die Sicherheitshinweise des Herstellers und stellen Sie sicher, daß das Pulver vor der Verwendung vollständig aufgelöst ist.
Vorgehen bei leichter Verkalkung
»9Barista« empfiehlt, eine leichte Entkalkung nur dann durchzuführen, wenn Sie sichtbare Ablagerungen sehen, und nicht häufiger als einmal im Monat.
Und so gehen Sie konkret vor:

1. Mischen Sie einen der von uns empfohlenen Entkalker in einem Krug mit kaltem Wasser, wie in der obigen Anleitung beschrieben. Vergewissern Sie sich, daß der Entkalker vor der Verwendung vollständig aufgelöst ist, und erhitzen Sie die Lösung keinesfalls.
2. Entfernen Sie den O-Ring für den Kessel.
3. Füllen Sie die Entkalkerlösung in den Kessel, bis zur 120 gr-Linie.
4. Setzen Sie das Oberteil vorsichtig auf den Kessel auf und schrauben Sie die beiden Teile fest zusammen.
5. Lassen Sie die »9Barista« 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen.
6. Schrauben Sie das Oberteil vom Kessel ab und entsorgen Sie den Entkalker Lösung. Eventuelle Kalkrückstände werden durch diesen Vorgang aufgeweicht und können durch vorsichtiges Abwischen mit einem nicht scheuernden Tuch entfernt werden (die »9Barista« nach dem Entkalken nicht schrubben, dies kann die Beschichtung beschädigen).
7. Wenn erhebliche Kalkablagerungen zurückbleiben, wiederholen Sie die Schritte 3 bis 5 mit frischer Entkalkungslösung.
8. Spülen Sie den Kessel und das Oberteil gründlich aus und setzen Sie den O-Ring des Kessels wieder ein. Füllen Sie die Maschine mit sauberem Wasser und führen Sie einen Brühzyklus ohne Kaffee mit Siebträger durch, um die Innenteile der Maschine durchzuspülen.
9. Entsorgen Sie das Wasser und lassen Sie das Gerät trocknen, damit es für den nächsten Brühvorgang bereit ist.
Vorgehen bei starker Verkalkung
»9Barista« empfiehlt, die Maschine einmal im Jahr gründlich zu entkalken, damit sie gut funktioniert. Wenn Sie in einem Gebiet mit hartem Wasser leben, empfehlen wir, die »9Barista« höchstens alle 6 Monate zu entkalken.
Und so gehen Sie konkret vor:

1. Mischen Sie einen der von uns empfohlenen Entkalker in einem Krug mit kaltem Wasser, wie in der obigen Anleitung beschrieben. Vergewissern Sie sich, daß der Entkalker vor der Verwendung vollständig aufgelöst ist und erhitzen Sie die Lösung keinesfalls.
2. Befolgen Sie die Demontageanweisungen von »9Barista«, um den Kessel und den Wärmetauscher ausbauen zu können. Stellen Sie sicher, dass Sie den Ventilstift, die Ventilfeder und den O-Ring aus dem Wärmetauscher entfernt haben.
3. Gießen Sie die Entkalkungslösung in den Kessel bis knapp unter dessen Rand.

4. Gießen Sie den Rest der Lösung in ein hohes Gefäß z. B. ein Bier-Glas. Das Glas sollte es Ihnen ermöglichen, den Wärmetauscher vollständig einzutauchen, während er aufrecht im Entkalker steht.
5. Tauchen Sie den Wärmetauscher in die Lösung ein. Aus der Ventilkammer werden einige Minuten lang Blasen aufsteigen, während sich die Spule mit der Lösung füllt.

6. Lassen Sie den Ventilstift und die Ventilfeder in das Gefäß mit dem Wärmetauscher fallen, aber neben den Wärmetauscher (und nicht in die Ventilkammer des Wärmetauschers).
7. Lassen Sie das Glas samt Inhalt 15 Minuten lang stehen.
8. Schütten Sie die Lösung weg; überflüssig zu bemerken, daß Sie darauf achten sollten, die Kleinteile nicht mit wegzuschütten. Eventuelle Kalkrückstände werden durch den Vorgang aufgeweicht und können nun durch vorsichtiges Abwischen mit einem nicht scheuernden Tuch entfernt werden (das Gerät nach dem Entkalken nicht schrubben, dies kann die Beschichtung beschädigen).
9. Wenn erhebliche Kalkablagerungen verbleiben, wiederholen Sie die Schritte 3 bis 8 mit frischer Entkalkungslösung.
10. Spülen Sie den Kessel und den Wärmetauscher gründlich aus. Befolgen Sie die Schritte zum Wiederzusammenbau in der Demontageanweisung von »9Barista«.
11. Füllen Sie die Maschine mit sauberem Wasser und führen Sie einen Brühzyklus ohne Kaffee im Siebträger durch, um die Innenteile der Maschine durchzuspülen.
12. Schütten Sie das Wasser weg und lassen Sie das Gerät abkühlen, damit es für den nächsten Brühvorgang bereit ist.
Antworten auf ein paar häufig gestellte Entkalkungs-Fragen
Ich habe bereits einen Entkalker mit Zitronensäure, kann ich den auch verwenden?
Nein, keinesfalls! Dieser Entkalker greift die Oberfläche der 9Barista an und die Verwendung von Entkalkern, die etwas anderes als Sulfamidsäure enthalten, kann zur Beschädigung der »9Barista« und ihres Innenlebens führen.
Ich habe bereits einen Milchsäure-Entkalker, kann ich den stattdessen verwenden?
Nein, keinesfalls! Milchsäure-Entkalker sind sehr häufig in Entkalkungslösungen aus dem Supermarkt zu finden. Unsere Tests haben gezeigt, daß Milchsäure-Entkalker die Beschichtung der »9Barista« sehr stark schädigen. Verwenden Sie sie daher keinesfalls, da Sie Ihr Gerät beschädigen und Ihre Garantie nichtig machen.
Ich habe Entkalker, weiß aber nicht, was drin ist. Kann ich den stattdessen verwenden?
Wenn Sie es nicht wissen, sollten Sie nicht riskieren, ihn zu verwenden. Wir können nicht garantieren, daß Sie die Beschichtung Ihrer Maschine nicht beschädigen. Die beiden oben empfohlenen Entkalker sind überall erhältlich, preiswert und wir haben sie getestet, um sicherzustellen, daß sie wirksam und sicher für die »9Barista« sind.
Ich habe einen Entkalker mit Sulfamidsäure, der aber auch Zitronensäure/Milchsäure/eine andere Säure enthält. Kann ich das stattdessen verwenden?
Nein, keinesfalls! Wir wissen nicht, wie die Kombination von Säuren zusammenwirken und können sie nicht empfehlen.
Technische Details
Hersteller: »9Barista«, Cambridge (United Kingdom)
Name der Espressokochers: »9Barista«
Generation: Mk.2
Kanne Höhe: 170 mm
Sieb Füllmenge: 18 bis 20 gr
Kessel Füllmenge 110 bis 120 ml (nicht mehr und nicht weniger einfüllen - Ausnahmen siehe oben)
Kanne Durchmesser Boden: 75 mm
Gesamtgewicht: 1,7 kg
Produzierte Menge an Espresso: 35 bis max 40 ml (im Normalbetrieb - wenn Sie einen Ristretto wünschen, siehe oben)
Ein Hinweis zum Tampern: Achtung! Nicht mit dem gewohnten Druck (zwischen 15 und 18 kg) tampern, sondern mit ca. 5 kg Druck - sagt »9Barista«. Bei zuviel Druck kann es sein, daß der Kaffee überextrahiert wird bzw. kaum was oben rauskommt.
Wichtige Durchsage zur Befüllung des Kessels: Den Kessel immer bis zur entsprechenden Oberkante füllen - keinesfalls weniger Wasser verwenden! Wenn Sie das tun, führt das zur Überhitzung der Kanne, was wiederum starke Schäden zur Folge hat. Wie Sie dennoch einen Ristretto zubereiten können, beschreiben wir weiter oben.
Besonderheit: Die Kanne wiegt 1,7 kg - das bedeutet, daß sie unterwegs ins Gewicht fällt, nur daß Sie das schon mal auf dem Radar haben.
Geeignete Herdarten: Sie können die Kanne problemlos auf Gas-, Elektro- und Ceranherden verwenden; sollten Sie sie auf einem Induktionsherd betreiben wollen, benötigen Sie dazu einen eigenen Adapter, den Sie beim Kauf auswählen können. Wichtiger Hinweis: Ein freundlicher Kunde hat uns darauf hingewiesen, daß die Induktionsplatte nicht auf dem »Bora Pure X« Kochfeld funktioniert. Wir haben das nicht überprüft, denken aber, daß Sie das wissen sollten.
Ästhetische Bemerkung: Sie bekommen eine Wärmetauscherplatte geliefert. Diese sind bei ihrem EIntreffen wie neu, klar. Das bleibt aber nicht so. Vielmehr wird sie sich im Laufe des Gebrauchs verfärben. Das sei, so die »9Baristas«, »völlig normal und ein nützlicher Indikator dafür, daß die Platte Ihr Gerät mit ausreichend Wärme versorgt«. Ja, dann.
Upgrade: Zur Ausstattung der »9Barista Mk.2 Standard« gehört ein ordentliches Standard-Sieb. Kein Grund, daran rumzumäkeln. Wenn Sie freilich noch ein Extra-Quantum an Qualität erreichen wollen, ohne gleich die »9Barista Mk.2 Pro« kaufen zu wollen, dann können Sie ein IMS-Competition-Sieb »B652TH27.5M« nachrüsten, das Sie bei uns im Shop erhalten.
Hergestellt in: Großbritannien
Lieferumfang: 1 »9Barista«-Espressokocher / 1 Wärmetauscherplatte (für die Verwendung des Kochers auf Gas-, Elektro und Ceranherden oder aber auf Induktionsherden - Sie haben beim Einkauf die Wahl) / 1 Tamper ø 53 mm / 1 Gebrauchsanleitung / Ersatz-Sicherheitsring und O-Ring für den Boiler